Selbstversorger Don Giardino
Hallo und herzlich willkommen auf meiner Webseite. Ich bin Vater von 2 Kindern sowie ein Ex Webentwickler & IT-Spezialist der nach 20 Jahren Berufsleben beschlossen hat einen anderen Weg einzuschlagen. Dieser Weg führte mich in die Selbstversorgung. Ich wollte verstehen ob es möglich ist ein nachhaltiges Lebenskonzept zu ermöglichen in dem komplett auf chemischen Dünger sowie Pestizide verzichtet werden kann. Ich wollte Transportwege eliminieren und die bestmögliche Qualität an Nahrung für meine Kinder direkt aus meinem Garten beziehen. Ich wollte aktiv meinen CO2-Fußabdruck schmälern und beobachten was für Auswirkungen Permakultur auf unsere Biodiversität sowie unsere Gesundheit hat.
Diese Entscheidung brachte einen Stein ins rollen, und in den folgenden Zeilen erfährst du etwas über mich und dieses Projekt.
2016 - Projekt Selbstversorgung nahm seinen Lauf, seitdem leben wir als 4-köpfige Selbstversorgerfamilie und haben seit 2017 kein Gemüse und Obst mehr dazugekauft. In den ersten Jahren entwickelte ich meine eigene Anbautechnik die auf dem Wissen meines Großvaters aufbaute, der gehörte zu den Pionieren der Permakultur und hat in den 50er Jahren bereits damit angefangen alte Gemüsesorten zu erhalten und diese voll ökologisch zu vermehren. Sein Wissen war das Fundament für meine regenerative Misch & Permakultur die ich aktuell auf einer Fläche von 1500 qm praktiziere. Hier ein paar Impressionen meiner kleinen essbaren Oase. Auf Instagram kann man gut 900 weitere Bilder finden und in der Fotogalerie hier auf der Webseite werden in Zukunft weitere Bilder zu sehen sein.
2018 fing ich an über Social Media andere Menschen an meinem Tun teilhaben zu lassen. Ich bemerkte schnell das mein Wissen etwas Besonderes war, denn meine Ernte-Ergebnisse waren so gut das immer mehr Menschen Interesse an meinen Bildern und Methoden zeigten. Man stellte mir immer mehr Fragen und diese wiederholten sich regelmäßig, also beschloss ich ein Buch darüber zu schreiben um mich nicht ständig wiederholen zu müssen. Während ich an meinem Buch arbeitete verstarb mein Großvater und Lehrmeister am 03.05.2019, ein immenser Verlust der mich bis heute bewegt sein Werk lebendig zu halten. Ein Moment der mir gezeigt hat wie schnell wertvolles Wissen und auch alte Saaten verschwinden können.
2019 trauerte ich und beschäftigte mich mit dem Erhalt der Zuchtlinien meines Großvaters um keine seiner alten Sorten zu verlieren, das war ich ihm schuldig und es ist mir gelungen.
2020 erschien mein erstes Buch, es berichtet über meinen Weg in ein nachhaltiges Leben und die unendlich vielen Vorteile die mit einer ökologischen Selbstversorgung einhergehen. Die Fragen die man mir stellte wurden damit allerdings nicht weniger, im Gegenteil, es wurden mehr und es kamen plötzlich auch Menschen dazu die unbedingt mal mein Saatgut ausprobieren wollten.
Das motivierte mich einen großen Schritt zu wagen und eine ökologische Landwirtschaft zum erhalt alter Gemüsesorten zu gründen. Ich studierte über Monate einen Berg an Bürokratie und gegen Ende des Jahres gründete ich die Saatgutmanufaktur.de sowie die Don Giardino Permakultur. Meinen alten Beruf den ich 20 Jahre lang gemacht habe hing ich an den Nagel, ich wollte mich voll und ganz auf die Landwirtschaft konzentrieren.
2021 und 2022 publizierte ich meine ersten Tomatenkalender, Auslöser für dieses Projekt war das ableben von Wolfgang Kreimer, einem Saatgutretter der ersten Stunde der leider 2020 verstorben ist. Wolfgangs Erhaltungszucht umfasste über 240 Sorten, es war ein großer Verlust einen Menschen wie ihn zu verlieren. Nach seinem Tod wurde ich gebeten einige seiner alten Sorten zu erhalten und ich willigte ein. Die Kalender waren eine Hommage um seine jahrelange Arbeit zu würdigen.
2023 waren es dann plötzlich schon 30.000 Menschen die mir über Soziale Netzwerke folgten, tausende hatten mein Buch gelesen und genauso viele haben sich von mir inspirieren lassen auch den Weg der Selbstversorgung einzuschlagen, oder zumindest etwas Gemüse auf dem Balkon oder im Garten anzubauen. Dutzende ambitionierte Gemüsegärtner gründeten einen Marketgarden oder eine Solawi, das machte mich stolz und dennoch viel ich in diesem verflixten 7 Jahr meiner Selbstversorgung in ein emotionales Tief, die unzähligen Fragen die man mir stellte überforderten mich. Von der Landwirtschaft zu leben war unheimlich schwer, mit einem durchschnittlichen Stundenlohn von 5-8 Euro kann man nur überleben, wenn man 12-15 Stunden täglich abliefert, und bestenfalls nicht 2-3 Stunden täglich Fragen kostenlos beantwortet. Und dann stiegen plötzlich die Energiepreise ins Unermessliche. Wir hatten eine Mehrbelastung von 5000 Euro nur für Gas und Strom, ich machte mir Sorgen, ich realisierte das mein ganzes Projekt am seidenen Faden hing, ich war nur einen mm davor das Handtuch zu werfen und wieder meinen alten Job in der IT zu machen wo ich über 80€ die Stunde verdient habe. Doch mein Stolz auf diese kleine Oase, die ich mir mit Händen, Schweiß und Blut aufgebaut habe war größer. Dieses Projekt darf nicht aus wirtschaftlichen Gründen scheitern, jeder andere Grund wäre akzeptabel, aber nicht dieser! Ich musste mich also neu erfinden und etwas neues wagen.
Das war die Geburtsstunde für Don Giardino 2.0, wieso sollte ich meinen Job den ich 20 Jahre lang gemacht habe komplett aufgeben? In was für einen benebelten Zustand befand ich mich eigentlich die letzten Jahre? Egal, nicht lange nachdenken, denn machen ist krasser als träumen, das habe ich in den 6 vergangenen Jahren eindrücklich gelernt! Im Oktober 2023 beschloss ich eine Symbiose aus Bio Bauer und Webentwickler. Wann immer es mein Zeitrahmen zuließ arbeitete ich an der Neuauflage meiner alten Webseite. Aus dieser soll 2024 eine Plattform werden um mein Wissen strukturiert archivieren zu können. Eine Plattform auf der ich online Kurse anbieten kann um jene an die Hand zu nehmen die mich mit unzähligen Fragen löcherten. Eine Plattform wo ich werbefrei Videos publizieren werde um Fragen mit bewegten Bildern zu beantworten. Eine Webseite die es möglich macht mich als Selbstversorger Coach in deinen Garten zu bestellen, um dich dabei zu beraten wie aus deinem Garten ein essbarer Garten werden kann. Eine zentrale Schnittstelle auf der ich mein Buch weiterschreiben kann, Stück für Stück in digitaler Form mit Bildern und allen anderen Möglichkeiten die uns eine digitale Publikation ermöglichen. Inspiriert von 30.000 Menschen die Wünsche geäußert haben von Videos bis 2. Buch ist der Stein wieder ins Rollen gekommen und meine Geschichte wird weiter geschrieben ….. Update dann in 2024 ;-)
Leidenschaft Tomatenzucht - neue & alte Sorten
Mein absolutes Lieblingsgemüse sind Tomaten, infiziert hat mich mein Großvater der fast 50 Jahre lang an eigenen Züchtungen gearbeitet hat. Ich bin ich in seine Fußstapfen getreten und führe seine Arbeit leidenschaftlich fort. Mein Motto lautet: Altes bewahren und neues wagen.
Erhaltungszucht für alte Gemüsesorten
Neben meinen eigenen Züchtungen erhalte ich mittlerweile fast 100 alte Tomatensorten aus der ganzen Welt. Neben Tomaten sind es mittlerweile knapp 400 alte und samenfeste Gemüsesorten von Bohnen bis Kohl.
Hobby: Fotografie
Ansonsten habe ich kaum Zeit für Hobbys, die Fotografie wäre da noch zu nennen, mein Vater ist Meister des Fotografenhandwerks und hat mir so einiges mit auf den Weg gegeben. Ich bin zwar bei weitem nicht so gut wie er, aber es macht mir Spaß und dieses Hobby lässt sich prima mit meinem Gemüsegarten und meinem Selbstversorger Blog verbinden. :-)
Projekte & Pläne
Viele reden derzeit vom Blühstreifen, oder von Bienenwiesen, wenn es darum geht das Insektensterben zu vermeiden bzw. die Artenvielfalt zu fördern. Um zu verstehen was Insekten wirklich gerne mögen habe ich vier Jahre lang diverse Beobachtungen getätigt und verschiedene Blühstreifen ausprobiert.
Natürlich werden viele Wildblumen besucht, aber noch viel mehr wurden alte Gemüsesorten und Wildkräuter als Futterquelle angesteuert. Ein tolles Beispiel ist der Staudensellerie, die Möhre, Kümmel oder der Teefenchel, im zweiten Jahr blühen diese Gewächse um Saatgut zu produzieren, es ist unglaublich mit was für einer hohen Konzentration diese Kulturen Insekten anlocken können. Während zum Beispiel auf 1 Quadratmeter Bienenwiese 10 Fluginsekten Futter suchen, sind es auf den benannten über 100 pro Quadratmeter.
Projektziele:
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Flächen pachten und für Insekten sowie Menschen im Sinne der Permakultur attraktiv gestalten.
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Sattgutherstellung für Blühstreifen und Kräuterareale die Insekten gerne mögen.
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Wiederaufforstung von industriell genutzten Forstgebieten zu Mischwäldern.
Einst hatte jede Familie im Friesenland ihre eigene Kohlsorte, heute sind nur noch wenige erhalten geblieben. Die Verschärfungen der Saatgutverordnung von 1986 hat wesentlich dazu beigetragen. Man wurde gezielt in eine kontrollierte Abhängigkeit von Großkonzernen aus der Agrochemie getrieben. Diese Konzerne haben danach reihenweise die kleinen Saatguthersteller aufgekauft und indirekt ein Monopol entstehen lassen. Das reichte diesen Konzernen nicht und so führten sie immer mehr Knebel ein um den Markt zu beherrschen. Patente auf Gemüsepflanzen und F1 Hybride sind die Folge. Wenn es nach diesen Konzernen gehen sollte, würden sie den Markt liebend gerne mit genetisch manipuliertem Saatgut komplett in ihre Abhängigkeit bringen. Neue Verfahren wie CRISPR-Cas sollen das ramponierte Image der Genmanipulation Geschichte werden lassen. Es ist der nächste Versuch die Landwirtschaft in ihre Abhängigkeit zu treiben.
Institutionen wie die Europäische Union helfen diesen Konzernen, sie stellen immer höhere Anforderungen die von den kleinen Betrieben nicht mehr erfüllt werden können. Als die EU 2013 ihre europäische Saatgut Verordnung präsentierte war die Empörung groß. Weitere Einschnitte, bis hin zu Strafen von 25.000 Euro für das gewerbliche in Verkehr bringen von nicht zertifiziertem Saatgut. Wie soll man so alte Sorten erhalten können, wenn man sich dadurch strafbar machen kann? Das Saatgutverkehrsgesetz soll die Verbraucher eigentlich vor schlechtem Obst und Gemüse schützen. Leider schützt es viel mehr die Interessen von sehr großen Konzernen, eine Hand voll kontrolliert bereits den Weltmarkt. Die Kriterien nach denen die Sortenzulassung erfolgt, basieren nur auf Eigenschaften die für die Industrie Sinn ergeben. Ein gutes Beispiel ist die Transportfähigkeit, aber der Geschmack ist kein Kriterium. Was habe ich allerdings von einer festen roten Tomate die perfekt aussieht und nach nichts schmeckt? Ich glaube, dass hier ein enormer Korrekturbedarf herrscht! Insbesondere alte Sorten müssen viel stärker geschützt werden! Gärtner und Landwirte die Erhaltungszucht betreiben sollten auch von den Agrarsubventionen profitieren können.
Projektziele:
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Den Erhalt alter Sorten aufrecht erhalten.
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Erweiterung der Anbauflächen um noch mehr alte Sorten aufnehmen zu können.
Vier Jahre ReMiPerma Pilotprojekt sind bereits geschafft. Die Erfolge und Erträge haben mich stolz und zuversichtlich gemacht, ich bin bereit für größere Dimensionen und möchte ein Teil der Agrarwende werden! Ich möchte ein Modellbetrieb gründen der die Vorzüge von ReMiPermakultur in größeren Maßstäben auf die Probe stellt. Ich möchte mich voll und ganz der Förderung unserer heimischen Artenvielfalt verschreiben und gleichzeitig hochwertige ökologische Erzeugnisse liefern wie bisher. Mein großer Traum nennt sich ReMiPerma-Habitat I, hierbei handelt es sich um eine Erweiterung meiner kleinen 1500 qm Farm auf weitere 10.000 qm. Es soll ein Zentrum für den Austausch von Wissen werden, wo Gartenenthusiasten zusammenkommen um gemeinsam zu philosophieren, Erkenntnisse auszutauschen oder um einfach nur gemeinsam mit den Händen in der Erde zu werkeln.
Ich möchte Arbeitsplätze in der ökologischen Landwirtschaft schaffen, Erwachsene und Kinder durch Führungen zeigen wie wir gesund und ökologisch Gemüse anbauen können und gleichzeitig die Artenvielfalt wieder gefördert bekommen. Der ökologische Gemüseanbau in Permakultur soll weiter ausgebaut werden, vielleicht entsteht sogar eine SOLAWI weil immer mehr Menschen in meinem Umfeld auch mitmachen wollen. Ich möchte anderen Menschen praktisch zeigen wie ich arbeite, weil mir mein Buch gezeigt hat das man sein Wissen nicht mal eben in ein Buch packen kann. So wie ein Bild oftmals 1000 Worte erspart, so dürfte eine Stunde über meine Schultern schauen definitiv mehr Erkenntnisse liefern als es ein Buch vermag.
Projektziele:
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Erweiterung meiner Fläche und Realisierung eines Modelbetriebs.
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Das Ermöglichen von Kursen, Schulungen und Führungen für privat Personen sowie Schulen und Kitas.
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Gründung einer SOLAWI zum gemeinschaftlichen Gärtnern und den Austausch von Erfahrungen.
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Realisierung von Arbeitsplätzen im Segment ökologischer Landbau.
Weitere Publikationen & Kurse
Mit der Publikation meines ersten Buches habe ich einen Leitfaden für Selbstversorger und ökologisch agierende Gärtner geschaffen. Ich konnte tausende Menschen motivieren und inspirieren sich mehr mit dem Thema Selbstversorgung auseinanderzusetzen. Ich freue mich unheimlich das mein Buch von einigen Lesern als Pflichtlektüre für Selbstversorger & Ökogärtner bezeichnet wird. Glaubt mir, das macht mich wirklich stolz.
Und jetzt kommt das große ABER ....es war mein erstes Buch, nach 20 Jahren Blogger Dasein, ich wollte mal was anderes ausprobieren, und obwohl ich mittlerweile diverse Angebote von großen Verlagshäusern habe um weitere Bücher zu schreiben, ist meine Entscheidung vorerst gefallen, ich werde erstmal kein zweites Buch publizieren.
Stattdessen werde ich wieder auf digitale Publikation setzen. Das bedeutet das ich dafür eine neue Plattform aufbauen werde die mir mehr Möglichkeiten bietet als meine jetzige. Zusätzlich wird es in Zukunft auch Videos & Kurse von mir geben, damit kann ich Zeit einsparen und schnell Dinge erklären indem ich es einfach zeige :-)
Projektziele:
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Realisierung einer neuen Webseite für umfangreichere Publikationen & online Kurse
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Mein erstes Buch in digitaler Form fortsetzen und weiter schreiben.
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Realisierung von Videos, Audiodateien und Blogartikel
Projektstart: Oktober 2023